von DEC » Sonntag 30. Dezember 2012, 15:45
Hallo,
so wurde etwas später, musste noch Weißwürste essen und ein uralt-Pinout von einen LCD Display überprüfen.
Deine Lötstelle ist so gar nichts. Man trägt immer nur an einer Seite das Lot auf und es muss von alleine mit Hilfe des Kapillareffektes auf der anderen Seite zum Vorschein kommen. nicht einmal außenrum "schmieren". Beim richtigen Hartlöten bringt man sein Flussmittel (genug davon!) auf einer Seite oder wenns komplizierter ist auch noch auf der zweiten Seite auf. Dann erhitzt man bis das Flussmittel alles benetzt hat. Jetzt trägt man das Lot auf, oder schmilzt ein Stück ab und treibt es mit der Flamme (geht nur beim richtigen Acetylen-Sauerstoffbrenner, da hier die Flamme sehr fein eingestellt werden kann und dann noch genug Wärme bringt) entlang der Naht. Dann fügt man auf der ersten Seite so viel Lot zu, bis es durch den Kapillareffekt überall rauskommt. Damit das Lot rein kann muss halt ein Lötspalt da sein, der bewegst sich bei mir aber normalerweise immer unter 0,1mm.
Ob dies mit Reibeloten (wie Al85+) geht weiß ich nicht, ich steh auf Lote mit richtigem Flussmittel. Gibt auch Stäbe, welche schon ummantelt sind, das ist ziemlich angenehm. Es muss auf jeden Fall die ganze Fläche benetzt sein, sonst hält das nie. Deswegen haben Lötverbindungen auch oft höhere Festigkeiten wie Schweissverbindungen, da das Lot die komplette Fläche benetzt, das Schweissgut nur eine Naht (wie bei dir bildet).
Gruß